Die Junge Welt schreibt über unsere Protestaktion gegen unsere Verdrängung auf Zeit durch den Immobilienriesen Covivio.
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Unser Haus steht im Milieuschutzgebiet. Trotzdem hat Covivio es in Eigentumswohnungen umgewandelt. Die Preise für Eigentumswohnungen auf dem Wohnungsmarkt sind komplett entkoppelt von der Miete. Deshalb kann hier auch niemand das Vorkaufsrecht nutzen. Die Umwandlung ist Verdrängung auf Zeit!
Leider sind wir nicht die Einzigen, denen es so geht: von 17.926 Wohnungen, bei denen ein Vorkaufsrecht bestanden hätte, wurden seit 2015 nur 54 Wohnungen an die Menschen verkauft, die darin wohnen. Wurde Euer Haus auch in Eigentumswohnungen umgewandelt? Dann schließt Euch dem Netzwerk 200Häuser Berlin an - wir sind viele! Wir brauchen eine politische Lösung, zum Beispiel ein wirksames Umwandlungsverbot und ein Rückumwandlungsgebot in Mietwohnungen! Kommt zu unserem Protest am 06.10. um 10 Uhr vor der Wiener 20, schaut Euch die Initiativen 200 Häuser, Gloreiche Nachbarschaft, Bizim Kiez und Deutsche Wohnen & Co Enteignen an! Lasst uns vernetzen, lasst uns gemeinsam aufstehen gegen den Ausverkauf der Stadt! Umwandlung in Eigentumswohnungen stoppen – gegen Verdrängung auf Zeit!
Am 6. Oktober 2020 von 10-11 Uhr protestieren wir vor unserem Haus in der Wiener Straße 20 in Kreuzberg gegen die Aufteilung unseres Mietshauses in künftige Eigentumswohnungen! In Umzugskartons werden wir auf die Straße gesetzt. Dazu gibt es interessante Redebeiträge von Reiner Wild vom Berliner Mieterverein, Canan Bayram, der direkt gewählten Abgeordneten aus Friedrichshain-Kreuzberg und aus dem Häuserkampf-Netzwerk von 'Deutsche Wohnen enteignen' bis 'GloReiche Nachbarschaft' und dem 'Netzwerk 200 Häuser' zu den Themen Verdrängung, soziale Stadt und Umwandlung in Eigentum! Hier geht's zum Facebook-Event. Unterstützt unseren Kampf gegen Verdrängung aus Mileuschutzgebieten! Wir bleiben alle! So sieht er aus: Der Brief mit dem uns das Bezirksamt über die Umwandlung unseres Hauses von Miet- in Eigentumswohnungen zum 26.11.2018 informiert hat. Es fühlt sich nicht gut an, solch einen Brief zu erhalten. Für uns war klar, dass wir uns als Mieter*innen treffen und organisieren müssen, nachdem wir alle den Brief erhalten haben. Bei den ersten Treffen haben wir ziemlich schnell festgestellt, dass eigentlich niemand im Haus sich eine Wohnung in diesem maroden Haus leisten will bzw. kann - das Dach ist undicht, der Keller nass und die Fassade ist rissig. Wer hier kauft, kauft jahrelange Sanierung gleich mit.
Übrigens haben wir bis heute keine Nachricht oder irgendeine Art Information vom Eigentümer oder der Hausverwaltung zum Thema Umwandlung bekommen. Auf Nachfrage erhielten wir die Antwort, dass keine Wohnungen verkauft werden sollen. |
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Oktober 2020
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